In der Aula des Schulzentrums in Rheinstetten konnte der Aufsichtsratsvorsitzende Konrad Keller die zahlreichen Vertreter und Gäste zur 33. Vertreterversammlung der Spar- und Kreditbank Rheinstetten begrüßen. Schon in seinen Eingangsworten kam zum Ausdruck, dass die Spar- und Kreditbank Rheinstetten ein gutes Ergebnis im zurückliegenden Geschäftsjahr erzielen konnte. „Dass auch kleine Bankinstitute ihr Geschäft erfolgreich betreiben können, zeigt das über dem Verbandsdurchschnitt liegende Geschäftsergebnis des Jahres 2021“, so der Vorsitzende des Vorstands, Harald Schuppiser. Neben dem Wertpapiergeschäft war die Bank insbesondere wieder im Kreditgeschäft mit einer Wachstumsrate von über 10 % sehr erfolgreich. Die Bank konnte erneut zahlreiche Privat- und Firmenkunden bei ihren Investitionsfinanzierungen begleiten.
Die bereits seit Jahresbeginn 2022 gestiegenen langfristigen Zinsen, die hohe Inflation, die Unsicherheiten, welche durch den Ukraine-Krieg ausgelöst wurden und die Lieferkettenproblematik belasten Privathaushalte und die Wirtschaft gleichermaßen. Zur Bekämpfung der Inflation wird seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) kurzfristig die geldpolitische Wende mit einer ersten Reduzierung der negativen Zinsen erwartet. „In diesem Fall wird die Spar- und Kreditbank Rheinstetten die Verwahrentgeltregelungen mit ihren Kunden zeitgleich zurücknehmen“, so Schuppiser.
Wohlwissend, dass die Herausforderungen in diesem wirtschaftlichen Umfeld für die Spar- und Kreditbank Rheinstetten hoch sind und auch in der Bankbranche Fachkräftemangel kein Fremdwort ist, wies Vorstand Schuppiser darauf hin, dass die Unternehmensgröße nicht per se ein Erfolgsmodell sein muss. Wie die meisten Banken sucht auch die Spar- und Kreditbank Rheinstetten Fachkräfte mit dem feinen Unterschied, eines überschaubaren Hauses mit persönlicher Nähe und Wertschätzung. Ansporn der Bank ist, den Erwartungen ihrer Kunden auch weiterhin gerecht zu werden. Eine Fusionsabsicht besteht derzeit nicht.
Vorstandskollege Steffen Wehe präsentierte die Geschäftszahlen des Jahres 2021. Die Bilanzsumme erhöhte sich aufgrund der Einlagenzuflüsse sowie der Ausweitung des Interbankengeschäftes um 8,8 % auf rd. 324 Mio. € (298 Mio. €). Die Forderungen an Kunden erhöhten sich auf 152 Mio. € (137 Mio. €) um 10,2 %. Steigerungen waren sowohl bei den Unternehmensfinanzierungen als auch im Baufinanzierungsgeschäft zu verzeichnen. Die eigenen Wertpapieranlagen stiegen um 8,4 % auf rd. 100 Mio. € (92,2 Mio. €).
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich die Kundeneinlagen um 6,7 % auf 262 Mio. € (245 Mio. €). „Mit einem bilanziellen Eigenkapital von rd. 25 Mio. € ist die Spar- und Kreditbank Rheinstetten gut gerüstet und erfüllt alle Eigenkapitalanforderungen bestens“, so Vorstand Wehe.
Durch die Ausweitung des Kundenkreditgeschäfts, der Nutzung eines Refinanzierungsgeschäfts der Europäischen Zentralbank sowie einem verbesserten Provisionsüberschuss konnte die Ertragslage deutlich verbessert werden. Der Zinsüberschuss lag bei 4,3 Mio. € (3,9 Mio. €). Das Provisionsergebnis stieg auf 2,0 Mio. € (1,7 Mio. €). Durch den moderaten Anstieg der Verwaltungskosten auf rd. 4,1 Mio. € (4,0 Mio. €) verbesserte sich das Ergebnis der Bank entsprechend. Nach Verrechnung des Bewertungsergebnisses erwirtschaftete die Spar- und Kreditbank Rheinstetten aus ihrer Geschäftstätigkeit ein Ergebnis von rd. 1,4 Mio. €, aus welchem T€ 720 in den Fonds für allgemeine Bankrisiken eingestellt werden konnten. „Mit der weiteren Rücklagendotierung konnte die Eigenkapitalausstattung der Spar- und Kreditbank Rheinstetten nochmals verbessert werden und für die Mitglieder ist eine attraktive Dividendenzahlung von 3,0 % möglich“, informierte Steffen Wehe.
Zur Wiederwahl für den Aufsichtsrat kandidierten die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Hermann Heil und Joachim Heil, die beide auch einstimmig wieder gewählt wurden.